Die Schreibwaren von Faber-Castell sind in vielen Mäppchen und Haushalten zu finden. Das bereits 1761 gegründete Unternehmen stellt qualitativ hochwertige holzgefasste Stifte und sowie andere Schreibwaren her und begleitet auf diese Weise jeden Tag Schüler, Studenten und Berufstätige.
Neben der Qualität der Produkte stehen für das Unternehmen Faber-Castell auch die unternehmerische soziale Verantwortung sowie das nachhaltige Produzieren im Vordergrund.
Das Unternehmen Faber-Castell wurde 1761 von Anton Wilhelm Faber gegründet. Die Herstellung eines holzgefassten Stiftes wurde damals von Generation zu Generation übertragen, aber meist nur in kleinem Rahmen produziert. Erst Lothar von Faber erreichte durch neue Maschinen und Produktionstechniken eine höhere Produktivität, so dass bereits ab dem 19. Jahrhundert Niederlassungen in den Handelsmetropolen New York und wenige Jahre später in Paris eröffnet wurden.
Er konnte durch sein Verhandlungsgeschick die alleinige Benutzung des in Ostsibirien entdeckten Graphits erwerben. Graphit ist für die Herstellung von Bleistiften unabdingbar und unterstreicht die damalige Monopolstellung des Unternehmens. In einer neu errichteten Fabrik in Geroldsgrün stellte er desweiteren Schiefertafeln, Tafelkreide und Schwämme, welche das Produktsortiment von Faber-Castell erweiterten.
Aufgrund seines wirtschaftlichen Erfolges und seiner fortschrittlichen Sozialleistungen wurde Lothar 1862 der persönliche Adel verliehen.
Die Geschäftsniederlassung in New York übernahm 1877 sein Bruder Eberhard Faber. Später wird der Name Eberhard Faber zu einer eigenen Marke. Im selben Jahr folgt das Faberhaus in Berlin, welches im 2. Weltkrieg völlig zerstört wurde.
Im 19. Jahrhundert übernahm Lothars Sohn Wilhelm von Faber das Familienunternehmen. Doch Wilhelms plötzlicher Tod mit 42 änderte die Pläne, so dass Lothars Enkelin Sophie das Unternehmen übernahm. Sophie heiratete den Grafen Alexander zu Castell-Rüdenhausen, woraus sich der heutige Firmenname Faber-Castell begründet.
Roland Graf von Faber-Castell übernahm nach dem Tod seiner Vaters Graf Alexander das Unternehmen.
Heute ist die Faber-Castell Aktiengesellschaft ein Unternehmen mit weltweit 8.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz 2016/2017 von 667 Mio. Euro.
Das Unternehmen Faber-Castell leistet durch ein Programm zur Nachhaltigkeit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Durch Energieeinsparungen und nachhaltige Forst-Projekte in Lateinamerika wurde das Unternehmen als klimaneutral zertifiziert.
Die selbstgepflanzten Pinienbäume des Schreibwarenherstellers nehmen während des Wachstums CO2 aus der Atmosphäre auf und binden den Kohlenstoff. Eine Studie aus dem Jahr 2012 ergab, dass die Faber-Castell Wälder in Prata zu einer Reduktion der Treibhausgase von über 900.000t CO2-Äquivalent beitragen. Damit wird deutlich mehr CO2 gebunden, als vom Unternehmen jährlich weltweit emittiert wird.
Die Kernwerte des Unternehmens unterstreichen die Unverwechselbarkeit der Marke und bilden eine Grundlage für konsequente Markenführung. Durch die Unternehmensgrundsätze werden klare Leitlinien und Strukturen vermittelt, sowie alle Bereiche des Unternehmens zu vernetzt und zusammengeführt.
Die Kompetenz durch langjährige Erfahrung, tiefe Wurzeln und jahrhunderterlanger Geschichte ermöglicht ein unternehmerisches Handeln seines gleichen. Durch eine offene Arbeitsatmosphäre und internationale, interdisziplinäre Projektgruppen fördert das Unternehmen Faber-Castell die Kreativität und das persönliche Engagement der Mitarbeiter.
Der Schreibwaren-Hersteller übernimmt sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im Umgang mit Geschäftspartnern soziale Verantwortung. So ist Faber-Castell führend in der Entwicklung nachhaltiger Technologien und legt Wert auf umweltgerechtes Produzieren.
Darüber hinaus hat das Unternehmen in einem Sozialcharta, in der sie sich verpflichten die von der internationalen Arbeitsorganisation empfohlenen Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Das Sozialcharta beinhaltet u.a. das Verbot von Kinderarbeit, die Chancengleichheit und die Gleichbehandlung ungeachtet der Rasse, der Religion, des Geschlechts, der Nationalität sowie die Gewährleistung sicherer und hygienischer Arbeitsbedingungen. Ein unabhängiger Ausschuss überwacht hierbei regelmäßig die Umsetzung.
Dem Unternehmen Faber-Castell ist es besonders wichtig nah am Kunden zu sein und mit den produzierten Produkten bedarfsgerecht zu entwickeln. Deswegen werden an verschiedenen Standorten regelmäßig Kindertage organisiert. An diesen besonderen Tagen kommen Kinder mit ihren Eltern auf das Gelände, um zu malen und ihrer Kreativität zu zeigen. Durch solche Tage möchte Faber-Castell die Kinder zum Malen. Malen fördert die Entwicklung der natürlichen Kreativität und somit die Entfaltung des kindlichen Gehirns. Das zeitliche und charakteristische Design der Stifte machen die Schreibwaren dabei zu einem Allrounder, so dass Kinder bis hin zu Studenten und Berufstätige immer wieder auf diese Stifte zurückgreifen.